Der Bunker bei Google Earth: Luftschutzturm Bahnhof Sande bei Wilhelmshaven.kmz
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Vielen Dank an Herrn Peter Raddatz für die Unterstützung und Bereitstellung von Bildmaterial für diese Rubrik!
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Baudenkmal seit 1999
1945
Riss bauartgleicher LS-Turm Edzardstraße Wilhelmshaven (dieser jedoch sieben statt sechs Geschosse)
1951
1966
2005
1978
2001
2005
2003
Fotoserie 2006:
Der LS-Turm, 1983 vom Deutschen Alpenverein erworben, wird heute "Monte Pinnow" (nach dem damaligen Vorsitzenden bis 1983) genannt, die so genannte natürlich nicht ganz ernst gemeinte "höchste Erhebung Norddeutschlands"...
Reste der Zerschellerplatte...
2006
Der noch heute diesem Zweck dienende Feuerlöschteich aus dem Zweiten Weltkrieg direkt östlich an der Zerschellerplatte des LS-Turmes.
2007
Nur einer der Splitterschutzvorbauten ist, wenn auch stark beschädigt, erhalten geblieben. Der Bunker soll zwischen 1947 und 1951 in drei Etappen gesprengt worden sein. In unmittelbarer Nachkriegszeit war im Bunker ein Vulkanisierbetrieb ansässig. Im Bunker wurde ein Tiefbrunnen angelegt. Die Tiefe des Brunnens betrug sehr wahrscheinlich 176 Meter (!). Das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss soll nur für Soldaten (und Flakhelfer?) freigegeben gewesen sein. Die restlichen vier Ebenen standen den Reichsbahnbediensteten und Reisenden, sowie der Zivilbevölkerung offen. Das Bauunternehmen Möller war mit der Errichtung im Kriege beauftragt worden.
Die erste Sprengung war eine Wassersprengung. - Der Turm wurde zur Erhöhung der Detonationswirkung mit Wasser vollgepumpt. Man hatte jedoch ein Rohr der Toilettenspülung übersehen, woraufhin ein nicht unerheblicher Teil des Wassers vor Sprengauslösung in Richtung Bahnhof entwich und dort circa 50 Meter vom Turm entfernt wieder austrat. Der LS-Turm sackte dadurch während der Detonation lediglich in Schräglage. Danach - aufgrund Hinweisen - erfolgten wohl weitere zwei Sprengungen (Sprengversuche), blieben aber ebenfalls ohne den gewünschten Erfolg. Deshalb sah man von weiteren Maßnahmen ab. Mittlerweile befindet sich der Turm in wohl konstanten 18 Grad Schräglage. Ob er nach der Sprengung, bzw. den Sprengungen in den frühen Jahrzehnten noch nachsackte, ist unklar.
Bezüglich des fehlenden Westsplitterschutzvorbaues sind zwei Szenarios denkbar: Entweder wurde er vor den Sprengaktionen bereits entfernt, weil der Turm in die Richtung kippen sollte (siehe dazu auch Sprengung LS-Turm Wilhelmshaven / Mühlenstraße aus gleicher Bauserie), oder aber der Vorbau wurde erst durch die eigentlichen Sprengaktionen zerstört, eventuell durch die Neigung des Turmes dann weggedrückt, bzw. Teile wurden auf die nahe Straße katapultiert und dann logischerweise entfernt. Auch denkbar ist, dass Teilbereiche des Vorbaues noch immer unter Erdgleiche gedrückt / zusammen mit den dort anliegenden Zerschellerplattenbereichen existieren könnten.
Wäre der Turm tatsächlich gekippt, hätte das Szenario ähnlich ausgesehen wie beim LS-Turm aus gleicher Bauserie in der Mühlenstraße in Wilhelmshaven:
1960er Jahre
Kurios:
1981
Ein Bild, fast gleich dem gesprengten LS-Turm am Bahnhof Sande: Der ebenfalls aus gleicher Bauserie stammende Luftschutzturm Freiligrathstraße in Wilhelmshaven während der Abbrucharbeiten...
Zum LS-Turm am Bahnhof Sande auch hier sehen:
DAV-Sektion Wilhelmshaven (Deutscher Alpenverein)
Am 09.06.07 fand der alljährliche Klettercup des Deutschen Alpenvereines am LS-Turm statt. Hiermit waren auch wieder sehenswerte Bunkerführungen verbunden:
2007
2012
2015
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