Bauartgleiche Luftschutzanlagen im Bereich der "Ostfriesischen Halbinsel"

 

Im Bereich der "Ostfriesischen Halbinsel" zwischen Emden und Wilhelmshaven sind zumeist nur splitter- und trümmersichere kleinere LS-Anlagen errichtet worden. Zusammenhängende, regionale Bauserien gab es nur sehr selten. Fast jede Luftschutzanlage hier ist vom baulichen Aufbau her ein Unikat. Zur Tabelle: Hier

 

Ausnahmen sind jedoch die Regel: Beispielsweise die kleinen Rundschutzbauten im Bereich Wittmund / Ardorf und dortige komplett betonierte Varianten. Hierbei handelt es sich um kleinere Bauserien.

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Einfachste Tobrukstände ("Friesentonnen") wurden im ganzen Gebiet zwischen Emden und Wilhelmshaven vielfach aufgestellt. Auch diese Anlagen sind bekanntlich nahezu baugleich zueinander.

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Auch im Bereich der betonierten Deckungsgräben gibt es einige Parallelen zueinander. Der Graben in Jever an der Lohne war beispielsweise fast baugleich zu demjenigen in Siebetshaus / Moorwarfen am Drosselweg, der noch heute existiert.

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Gleiches gilt für die beiden L-förmigen betonierten Deckungsgräben tom-Brok-Straße und Birkenweg in Schortens / Heidmühle. Eine Variante fast wie die beiden Objekte oben, nur mit L-Knick. Beide baugleichen Anlagen wurden im Jahre 2016 abgerissen. Hier gab es nur ganz geringe Unterschiede in der Ausführung im Eingangsbereich (Seitenflanken bündig Oberkante und Unterkante Dach).

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Ein dritter betonierter Deckungsgraben dieser Kleinserie existiert noch heute in Siebetshaus / Moorwarfen am Tulpenweg. Er ist identisch zu den beiden oberen Anlagen mit dem Unterschied, dass der Grabengang vorm Eingang stehend links angesetzt ist statt rechts. Der L-Knick erfolgt allerdings dann wieder in bekannter Richtung. Weiterhin ist das gesamte Bauwerk höher über Erdgleiche errichtet worden als beide oberen Anlagen. Der Prellschutzaufbau an der Eingangsdachkante ist wiederum identisch zu Jever - Lohne und Siebetshaus / Moorwarfen - Drosselweg. Fotos folgen.

Objekt Vier und Fünf wurden in Middelsfähr errichtet. Ein Graben an der Lindenstraße, noch heute teilweise vorhanden, einer Am Tief / Verbindungsstraße. Ende April bis Anfang Mai 2020 wurde der Graben über Erdgleiche abgerissen.

Middelsfähr / Lindenstraße (teilweise vorhanden)

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Middelsfähr Am Tief / Verbindungsstraße (über Erdgleiche abgerissen)

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Auf alle Fälle stammen diese fünf (und wohl zusätzliche - Verdacht besteht auf Anlage Am Bulsterdeich Ecke Hauptstraße Sande) Objekte aus einer "Familie". Auch die Anlagen ganz oben - Jever - Lohne und Siebetshaus / Moorwarfen - Drosselweg könnten mit in die "Familie", trotz Bauartabweichungen, zugezählt werden.

"Doppelversionen" wie Schortens / Heidmühle und z.B. Middelsfähr enstanden als "Zickzackversion" ebenfalls in Middelsfähr (großteilig vorhanden) und auch in Sande. Auch diese Anlagen sind verwandt.

Middelsfähr

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Sande

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Auffällige Ähnlichkeiten - gerade im Bereich der Eingänge - bestehen zudem bei den Anlagen Siebetshaus / Moorwarfen am Moorwarfer Gastweg, Schortens an der Menkestraße Ecke Diekenweg und Schortens am Schulbuschweg:

 

 

 

Es existieren noch weitere Kleinserien, beispielsweise kleine Erdschutzräume in Altgödens, Neustadtgödens, etc..

 

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