Betonierter Röhrendeckungsgraben Altjührden / Plaggenkrug
Gebiet ehemaliger Einsatzhafen Varel-Friedrichsfeld heute
Stand 04/20: Teilbereiche des ehemaligen Einsatzhafengeländes befinden sich seit über zwei Jahren in "Umwälzung". Hier soll ein "Ausgleichsnaturgebiet" für die Verluste, die durch die geplante Küstenautobahn(verlängerung) A 20 entstehen könn(t)en, geschaffen werden. Ein bestehendes Naturgebiet wird hier scheinbar einfach nur umgepflügt.
In Altjührden / Plaggenkrug,
circa 500 Meter südöstlich der alten Platzgrenze des Flugplatzes
/ des ehemaligen Einsatzhafens Friedrichsfeld befindet sich im Bereich K104
/ Plaggenkrugstraße dieses Objekt. Etwa 10 Meter neben der Fahrbahn
am Waldrand, in der Nähe vom ehemaligen Haus Birkenfeld,
sind die Strukturen eines betonierten Deckungsgrabens (Röhrendeckungsgraben)
erkennbar.
Kurz vor der Kreuzung der K104 mit der Plaggenkrugstraße sieht man zunächst
einen quadratischen Betonrest aus dem dortigen Wall ragen (Innendurchmesser
etwa 50 x 50 cm). Dies ist der Notausstieg des Grabens. 12 Meter weiter östlich
sind Betonbereiche der Deckungsgrabendecke am Graben-Eingangsbereich erkennbar.
Im Bereich des ehemaligen Heimes Birkenfeld ist noch ein weiterer, relativ großer Bunker vorhanden.
"In dem Gebäude des Kindererholungsheimes Birkenfeld der Stadt Wilhelmshaven, früher Sommersitz des Hamburger Reeders Theodor Will, wurde im WK 2 ein Krankenrevier eingerichtet. Hinter dem Gebäude entstanden zusätzliche Baracken für Ärzte und Sanitäter. In Notfällen versorgten diese Mediziner auch Zivilpersonen aus der näheren Umgebung. Hinter dem Park baute man einen großen Luftschutzbunker, der sowohl von Kranken, Sanitätern und Ärzten der Sanitätsbaracke, als auch von Bewohnern des Kinderheimes benutzt wurde. Nach dem Krieg wohnten in dem Kinderheim Flüchtlingsfamilien. In dem Bunker wurden nacheinander eine Käserei und eine Pilzzucht betrieben."
Die Anlage war für den nahen Einsatzhafen Friedrichsfeld als Luftschutzraum angelegt worden. Vielleicht auch dieser Deckungsgraben. Hier werden aber wohl vermehrt die Anwohner Schutz gesucht haben. Eventuell ist dieser Röhrendeckungsgraben bauartgleich zum nahen Objekt Wilkenhausen 2.
© folgende vier Fotos: Holger Haake
Erkennbarer Oberbereich des Notausstieges...
2009
Erkennbare Bereiche der Grabendecke...
Nachtrag 2019: Die Anlage wurde im Eingangsbereich inzwischen freigelegt und mit einer typischen dunkelgrünen Tür versehen: Der Graben dient nun als Fledermausquartier.
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2020
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