Norderney: Ringstände oft nahe der ehemaligen schweren Flakstellungen

Diese Objekte befinden sich mehrfach noch heute auf Norderney, und zwar oft im Bereich nahe der ehemaligen schweren Flakstellungen. Erkennbar sind oft bis zu zwei übereinander gesetzte Betonringe, Durchmesser etwas mehr als ein Meter mit einer Wandstärke von etwa 10 Zentimetern. Für Norderney sind diverse Ringstände nachgewiesen. Eine große Anzahl wurde zudem für den Ausbau des so genannten "Friesenwalles", des Projektes zum Ausbau der Deutschen Bucht im Falle einer dortigen alliierten Invasion 1944 geplant.

"...Diese Einmann-Kampfstände bestanden aus 3 Stampfbetonringen mit einem Durchmesser von 1,2 Metern und einer Höhe von 0,5 Metern, die übereinandergesetzt wurden. Die italienischen Dienstverpflichteten bauten laut einer örtlichen Baufirma (Subunternehmer für die OT) von Juni 1944 an ca. 50 Kampfstände dieser Art auf der Insel." Quelle: DAWA-Sonderband 6

Einige Standorte:

"2 Ringstände 201 und 3 Friesentonnen im Widerstandsnest Strandpromenade, 2 Ringstände 201 beim Flugabwehrzug Marienhöhe (nur geplant ?), 1 Ringstand 201 im Widerstandsnest Hafeneinfahrt, 3 Friesentonnen im Widerstandsnest Deichstraße, 1 Ringstand 201 im Widerstandsnest Kreuzung Mühlen- und Marienstraße, 5 Ringstände 201 im Widerstandsnest Bahnschleife, 1 Ringstand 201 beim Gefechtsstand der Flak-Untergruppe Meierei-Düne, 3 Friesentonnen im Stützpunkt Ost, 5 Friesentonnen und 4 Bettungen (Ringstände ?) für 7,62 cm Infanteriekanonenhaubitze 290 (r)"

Von diesen Objekten sollen "etwa 50" gebaut worden sein.

2011

Risse der bauartähnlichen, untereinander für verschiedene Zwecke kombinierbaren "Kochbunker"...

"Kochbunker" - Interessant: Die Objekte wurden im Gebiet Königsberg von der Bevölkerung "Koch-Töpfe" - "Kochtöpfe" genannt (vgl. Lasch: So fiel Königsberg). Sie sollen in und um Königsberg zu Tausenden aufgestellt worden sein, besaßen oft einen Beton-"Deckel" und waren meist erdversenkt. Nicht selten sollen beim sowjetischen Angriff 1945 Panzer über die Objekte gerollt sein und so die Soldaten im Inneren der schwach armierten Objekte im besten Falle eingeschlossen, bzw. verschüttet haben.

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