Infanteriewerk Wehgast südlich Dangast

Der Bereich der ehemaligen Marinefunkstelle, untergebracht in alten Bunkern des Infanteriewerkes Wehgast. Die Funkstelle bestand aus Unterkünften, Küche, Stromaggregat und drei im Dreieck aufgestellten Sendemasten. Die Funkstelle hatte Kontakt nach Sengwarden (Befehlsstelle Nord) und von dort mit den deutschen U-Booten. Ebenfalls war hier ein Sendenetz mit Barkel (bei Grafschaft) und Altona (Wilhelmshaven) vorhanden.

Auf dem anliegenden Acker befinden sich noch heute Fundamente der Sendeanlagen. Es handelt sich um 7 Tonnenfundamente mit jeweils etwa 1,50 Meter Durchmesser. Die Tiefe ist nicht erkennbar, da die meisten Fundamente fast mit Erdgleiche abschließen. Die Fundamente stehen in zwei Reihen versetzt mit jeweils 2 bis 3 Meter Abstand zueinander. Es könnte sich bei der Sendeanlage um einen Mittelwellensender gehandelt haben. Auf jedem Fundament befindet sich noch immer die jeweilige Gewindestange. Die Fundamente liegen 100 Meter westlich des dortigen neuen Sendemastes.

2011

 

Ein Stück weiter östlich der ehemaligen schweren Flakstellung Dangast befindet sich dieses massive Betontrümmerstück auf einer Weide am Deich. Der Scheinwerferstand 12 befand sich zunächst direkt an der Flakbatterie auf dem Deich in Dangast. Im Buch "Die Luftverteidigung im Abschnitt Wilhelmshaven 1939-1945 (2. Marineflakbrigade)" von Friedrich August Greve ist jedoch in der Skizze im Buchdeckel der Scheinwerferstand 12 genau hier eingezeichnet, wo sich das Betonrelikt befindet. Es dürfte wohl wahrscheinlich sein, dass der Stand in späteren Kriegsjahren hierhin auf einen verbunkerten Sockel versetzt wurde. Das Objekt wurde nach dem Krieg gesprengt und größtenteils abgetragen. Auch befindet sich das ehemalige Infanteriewerk Wehgast unweit südwestlich des Objektes. Besteht hier ein Zusammenhang? Im kleinen Dreieckswäldchen westlich des Trümmerstückes sind zudem Fundamentreste zu sehen...

Mittig das kleine Wäldchen:

2016

© alle Fotos: Jan Ellerbrock

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